Frau Holle
«Güggerüggüü und giggeriggii! D’Rosmarie isch jetzt e Goldmarie!!!»
Es war einmal eine Mutter, die hatte zwei Töchter. Sie bevorzugte aber eine Tochter, obschon diese eitel und faul war. Die andere Tochter hingegen war brav und fleissig. Eines Tages fiel der Fleissigen beim Spinnen die Spindel in den Brunnen; als sie in den Brunnen stieg, um sie wieder zu holen, landete sie plötzlich in einer fremden Welt.
Sie gelangte zu einem Ofen voller Brote, die riefen: «Ziehn eus use, ziehn eus use!» Sie tat wie geheissen. Kurz darauf kam sie zu einem Apfelbaum, dessen Äpfel baten, gepflückt zu werden, was sie auch sogleich erledigte.
Schliesslich kam sie zum Haus von Frau Holle, die sie freundlich aufnahm und gut behandelte. Sie lebte bei ihr und half tüchtig im Haushalt mit. Immer wenn sie bei Frau Holle die Kissen ausschüttelte, schneite es auf der Erde. Nach einiger Zeit bekam sie aber Heimweh …