Als der Vater zu einer Reise aufbrach, wünschten sich die beiden Stiefschwestern Gold und Edelsteine von ihm, aber Äscheputtel wollte nur einen Haselzweig. Den brachte ihr der Vater mit und sie pflanzte ihn aufs Grab ihrer Mutter. Mit ihren Tränen begossen, wuchs daraus ein Bäumchen hervor, der alle ihre Wünsche erfüllen konnte.
Zum grossen Hofball waren alle Jungfrauen des Königreichs eingeladen. Die Stiefmutter wollte Äscheputtel vom Ball fernhalten, deshalb schüttete sie Asche in die Linsen und befahl ihr, alle sauber heraus zu lesen. Mit Hilfe der Täubchen gelang dies Äscheputtel im Nu und das Bäumchen verhalf ihr zu prachtvollen Ballkleidern. Und so konnte sie unerkannt doch noch zum Hofball gehen. Der Prinz verliebte sich sofort in sie. Kurz vor Mitternacht musste Äscheputtel wieder zurück sein, in der Eile verlor sie aber einen ihrer Schuhe. Der Prinz fand diesen und zog damit durchs ganze Königreich, um seine Tänzerin zu finden. Er liess im ganzen Land verkünden, dass die Jungfrau, der dieser Schuh passt, seine Braut werden soll. So kam er auch zum Haus von Äscheputtel und ihren Stiefschwestern.
Die Stiefschwestern und ihre Mutter versuchten mit allerlei Tricks, den Prinzen zu täuschen, um Königin zu werden. Aber die Täubchen verrieten ihre bösen Absichten und der Prinz erkannte den Betrug. Nun blieb einzig noch Äscheputtel übrig. Als der Prinz sie den Schuh anprobieren liess, passte dieser wie angegossen. Endlich hatte er seine schöne Tänzerin gefunden und so führte er die richtige Braut nach Hause. Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Das Märli eignet sich für Menschen von 4 bis 104 Jahren.