Hänsel und Gretel

Hänsel und Gretel waren die Kinder eines armen Holzfällers und Besenbinders, der mit seiner zweiten Frau weit draussen am Waldrand lebte. Als im Land eine grosse Hungersnot herrschte, überredete die Stiefmutter den Vater, die Kinder im Wald allein zurück zu lassen. Am nächsten Tag führten sie die Kinder in den Wald, «da wo er am tiefsten ist». Doch Hänsel hatte den Vater und die Stiefmutter belauscht und legte heimlich eine Spur aus weissen Kieselsteinen. Deshalb gelang es den Kindern den Heimweg zu finden und so koam es, dass der Plan der Stiefmutter scheiterte. Doch der zweite Anlauf gelang: dieses Mal hatten Hänsel und Gretel nur ein Stückchen Bot dabei, das Hänsel zerbröselte, um seine Spur zu legen. Diese wurde jedoch von den Wesen des Waldes aufgegessen.

Darum fanden die Kinder den Heimweg nicht mehr und irrten verzweifelt und ängstlich im dunklen Wald herum. Am dritten Tag fanden die beiden mitten im Wald ein Häuschen, das ganz aus Lebkuchen und Zucker bestand. Sie knabberten an diesem Lebkuchenhaus, um ihren Hunger zu stillen. Da vernahmen sie aus dem Haus eine Stimme:

«Knusper, knusper Knäuschen – wer knuspert an meinem Häuschen?», worauf die Kinder antworten: «Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!»

In diesem Haus lebte eine Hexe, die die Kinder einfing, Gretel zu ihrer Dienstmagd machte und Hänsel in einem Käfig mästete, um ihn später aufzufressen. Hänsel wendeet aber eine List an: Um zu überprüfen, ob der Knabe schon dick genug sei, betastete die Hexe, die zum Glück fast nichts mehr sah, jeden Tag Hänsels kleines Fingerchen. Dieser streckte ihr aber jedes Mal ein kleines Hühnerknöchelchen hin. Als vier Wochen um waren, verlor die Hexe die Geduld und wollte ihn nun auf der Stelle kochen und auffressen. Die Hexe befahl Gretel, im Backofen nachzusehen, ob das Feuer schon richtig brenne. Aber Gretel stellte sich absichtlich dumm und die Hexe musste ihr vormachen, wie man so etwas anstellt. Kaum hatte die Hexe die Ofentür geöffnet, schubste sie Gretel mutig in den Ofen, wo sie jämmerlich verbrannte.
Der Vater und einige Dorfbewohner, die lange Zeit verschwunden waren, fanden endlich Hänsel und Gretel draussen im Wald; die Stiefmutter war plötzlich gestorben. Hänsel und Gretel durchsuchten das Lebkuchenhaus und fanden darin Gold und Edelsteine versteckt. Nun lebten alle glücklich bis an ihr Ende und das ganze Dorf musste keinen Hunger mehr leiden.

[/toggle]

Figuren & Schauspieler

Camilla Gomes dos Santos

Camilla Gomes dos Santos

Hänsel

Camilla Gomes dos Santos wirkte 2009/10 zum ersten Mal in einer Märliproduktion mit. Sie stieg für Hänsel in die Hosen und freute sich darauf, einmal ein richtiger Lausbub sein zu dürfen.

Kathrin Maja Frei

Kathrin Maja Frei

Gretel

Kathrin Maja Frei ist 2009/10ebenfalls zum ersten Mal mit von der Partie. Mit einem kleinem bisschen Angst folgte Gretel ihrem Bruder Hänsel in den tiefen, dunklen Wald. Aber im entscheidenenden Moment hatte sie richtig Mut und konnte Hänsel befreien.

Nicole Haas-Clerici

Nicole Haas-Clerici

Waldelfe Bellasilva und Produktionsleitung

Nicole Haas-Clerici spielte nicht nur mit grossem Vergnügen die zarte Waldelfe Bellasilva, sondern hielt auch 2009/10 die Fäden der Produktionsleitung mit in der Hand und unterstützte mit ihrer ermutigenden Art die ganze Produktion.

Lukas Fehr

Lukas Fehr

Baumgeist Arbor und Autor

Lukas Fehr spielte den Baumgeist Arbor, der sich eigentlich vor nichts und niemandem fürchtet. Lukas war 2009/10 nicht nur als Schauspieler im Einsatz, auch die Dialektfassung stammte aus seiner Feder.

Heiner Hitz

Heiner Hitz

Regie und Vater

Heiner Hitz, langjähriges Ensemblemitglied des Märlitheaters ist eine der bekanntesten Sprecher-Stimmen der Schweiz. Er sorgte mit grosser Ernsthaftigkeit, dafür, dass es immer wieder mal etwas zum Schmunzeln gab. 2009/10 vor allem als Regisseur, denn der Vater von Hänsel und Gretel hatte nicht viel zu lachen …

Ulrike Cziesla

Ulrike Cziesla

Stiefmutter und Hexe

Ulrike Cziesla freute sich, dass sie nicht nur der Stiefmutter, sondern auch der alten Hexe Gestalt geben durfte.

Anne-Marie Kuster

Anne-Marie Kuster

Baumgeist Arbor

Anne-Marie Kuster, langjähriges, ehemaliges Mitglied des Zürcher Schauspielhaus-Ensembles, spielt Theater, unterrichtet, führt Regie und designt zauberhafte Glasperlen. Sie freute sich sehr, einmal in einer Dialektproduktion mitzuwirken. Sie alternierte mit Lukas Fehr als Baumgeist Arbor.

Kreativ-Team

Susanne Cziesla

Susanne Cziesla

Musikalische Leitung

Neben dem Unterrichten an den Musikschulen Pfannenstiel und Winterthur, arbeitet Susanne Cziesla als Organistin am USZ (Universitäts-Spital Zürich). Sie freute sich sehr, die Bühnenmusik für eine Märliproduktion zu entwickeln. Sonst eher im ernsten klassischen Fach tätig, übernahm sie sehr gern die musikalische Leitung der Märli-Aufführung, wie schon in «Rapunzel», «Frau Holle» und «Dornrösli».

Jrena Volpi

Jrena Volpi

Kostüme und Ausstattung

Jrena Volpi, die bekannte Modedesignerin («Volpi Sera») hat ein ganz besonderes Faible für märchenhafte Kostüme und Ausstattungen. Sie entwarf  nicht nur alles selbst, sondern stellte auch jedes Einzelstück eigenhändig her.

Katharina Baumann

Katharina Baumann

Bühnenbild und Lichttechnik

Auch 2009/10 sprühte Katharina Baumann vor kreativen Ideen und freute sich riesig, dass sie das Chnusper-Häxe-Hüüsli entwerfen, bemalen und einrichten konnte.
Darüber hinaus wirkte sie als Bühnentechnikerin mit und stellte alles ins richtige Licht.

Katinka Kocher

Katinka Kocher

Bühnen- und Tontechnik

Katinka Kocher, vielseitige Kamerafrau auf dem Filmset, kümmerte sich um «den guten Ton» auf der Bühne, packte beim Bühnenauf- und -abbau mit an und besorgte die Requisiten.

Werner Denzler

Werner Denzler

Dekorbau und Konstruktion

Werner Denzler: es gab nichts, für das er nicht eine Lösung heraustüftelte, immer im Hinblick auf den Praxiseinsatz – schliesslich musste die Dekoration nicht nur auf den unterschiedlichen Bühnen gut aussehen, sondern auch im Lastwagen verstaut und in null-komma-nichts auf- und wieder abgebaut werden können  …

Ruedi Haas

Ruedi Haas

Produktionsleitung

Ruedi Haas freute sich, dass er neben der Produktionsleitung, der Realisation der Website auch überall mit anpacken konnte, wo gerade etwas Unterstützung nötig war. Die tägliche Arbeit im Altersheim Klus Park füllte ihn sehr aus und ermöglichte eine Generationen übergreifende Zusammenarbeit mit wunderbaren, alten Menschen und Profi-Schauspielern.

Galerie

Foto: Ursula Markus © 2009

Zum Archiv

Archiv
Märlitheater Zürich